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Gedrehtes

Eine neue Welle des Sozialismus?

4.11.2021: Frank Deppe stellt in einem Video sein neues Buch »SOZIALISMUS – Geburt und Aufschwung – Widersprüche und Niedergang – Perspektiven« vor und diskutiert die mögliche Wiederbelebung des Sozialismus.

Frank Deppe untersucht in seinem neuen Buch »SOZIALISMUS – Geburt und Aufschwung – Widersprüche und Niedergang – Perspektiven« die mögliche Wiederbelebung des Sozialismus in drei großen Abschnitten: Zunächst im Rückblick auf die Geschichte des modernen Sozialismusbegriffs seit der Erklärung der Menschenrechte im 19. Jahrhundert, anschließend mit Blick auf das Verhältnis Klasse – Partei – Staat, insbesondere im realen Sozialismus des 20. Jahrhunderts, und schließlich als Perspektive in einer »Welt des Aufruhrs«.

Drei Jahrzehnte nach der welthistorischen Wende 1989 und zehn Jahre nach dem »Big Crash« von 2008 formieren sich sehr unterschiedliche neue weltweite Protestbewegungen. Mit der krisenhaften Erosion des Neoliberalismus konstatierte der Londoner Economist eine Renaissance des Sozialismus in den Zentren des Kapitalismus, und die Neue Zürcher Zeitung empörte sich über die »neue Lust am Sozialismus« gerade auch in den USA. Inzwischen haben die Erschütterungen der Corona-Pandemie grundlegende Fragen des sozialen Zusammenhalts noch einmal neu auf die Tagesordnung gesetzt. Eine »Transformation« ist in ökologischer, sozialökonomischer und politischer Perspektive unaufschiebbar geworden.

Die weltweite Debatte über die Wiederauferstehung des Sozialismus wirft viele Fragen auf. Dazu gehört das Lernen aus gescheiterten praktischen Versuchen, Ökonomie, Gesellschaft, Staat und Kultur jenseits des Privateigentums und der Profitproduktion zu gestalten.

Frank Deppe zeichnet in seinem neuen Buch die Geschichte des modernen Sozialismus seit dem frühen 19. Jahrhundert nach und nimmt die Wellen und Zyklen der Kräfte, Programme und Strategien im Kampf für eine neue Gesellschaftsordnung neu in den Blick. Entscheidend ist für ihn die Frage, ob der Weg »Klasse – Partei – Staat« (der durch die Struktur der kapitalistischen Gesellschaft und ihres politischen Systems objektiv vorgegeben ist) in einer historischen Sackgasse endet oder zu Verhältnissen beiträgt, in denen demokratische Rechte und Freiheiten mit sozialer Gerechtigkeit, Schutz der Umwelt und der Natur und entwickelten Formen der
Selbstverwaltung verbunden sind.

Friedrich Engels (1820–2020) –
Aktualität eines Revolutionärs

Anlässlich des 200. Geburtstags Friedrich Engels veranstaltete die Marx-Engels-Stiftung (Wuppertal) in Kooperation mit der Heinz-Jung-Stiftung (Frankfurt/M.) und der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW eine Konferenz zur Aktualität des Revolutionärs aus Barmen (Wuppertal). Die Konferenz wurde eröffnet durch meinen Vortrag »Engels und die Linke – Geschichte und Gegenwart«. Zur Begrüßung gibt es einige Anmerkungen zu Engels und Wuppertal von Hermann Kopp (Marx Engels Stiftung).

12. Juli 2019:
Autoritärer Kapitalismus und
Imperialismus im 21. Jahrhundert

1. September 2019:
Ursachen und Triebkräfte
von Krieg und Faschismus

Die Kriegsgefahr wächst. Vortrag des Politikwissenschaftlers Prof. Frank Deppe zum Antikriegstag in Fellbach zum Thema »Was lehrt uns die Geschichte über Ursachen und Triebkräfte von Krieg und Faschismus?«

19. Juni 2018:
Zukunftsforum der IG Metall

Auf dem Zukunftsforum 2018 der IG Metall am 19. Juni 2018 in Berlin referierte Frank Deppe zur Ressource Solidarität für die Gestaltung der künftigen Arbeitswelt. Diese entstehe nicht von selbst, sondern sei in der Auseinandersetzung mit anderen »Solidaritäts-Angeboten« das Ergebnis eines politischen Projekts.

Bildungstag 2017:
Prof. em. Frank Deppe, Marburg

Politisches Denken
im 20. Jahrhundert

Frank Deppe: Politisches Denken im 20. Jahrhundert. Das Paket
4 Bände in 5 Büchern | 2184 Seiten | 2016 | Statt 170 € nur 125 €
ISBN 978-3-89965-726-5 | Beim VSA-Verlag.

Vergesellschaftung – Eine Einführung
Prof. Frank Deppe

AfD, Rechtspopulismus, EU,
kapitalistische Krise & Gewerkschaften

Neue Weltordnung und
»Deutsche Macht in der Mitte Europas«

Aufgenommenes

Marburger Marxist Frank Deppe

Ein Linker, der aus der Geschichte zu lernen versucht

Deutschlandfunk Kultur

Sebastian Friedrich hat ein Hörfunk-Feature über Frank Deppe anlässlich seines 80. Geburtstag im Deutschlandfunk Kultur produziert. Es wurde am 1. Dezember 2021 ausgestrahlt und ist hier zu hören. Im Ankündigungstext heißt es: »Frank Deppe gehört zu den Privilegierten der (west-)deutschen Gesellschaft. Durch den Druck der Studentenbewegung schaffte er es, 1972 als Marxist auf einen Lehrstuhl für Politikwissenschaft an der Universität Marburg berufen zu werden. "Marx an die Uni – Deppe auf H4": Der Schlachtruf war sogar unter einer Brücke in Marburg zu lesen. Eine selbstkritische Bilanz mit Blick auf künftige Herausforderungen.«


 

Rosa Luxemburg StiftungVortrag von Frank Deppe (Prof. em., Institut für Politikwissenschaft, Philipps-Universität Marburg) auf der Konferenz »70 Jahre: Kein Frieden mit der NATO« der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Frankfurt am Main am 30. März 2019. ANHÖREN.


 

Frank Deppe war bis zum Sommer 2006 Professor für Politikwissenschaft an der Philipps-Universität Marburg. Wer seine Abschiedsvorlesung mit dem Schwerpunkt »Krise und Erneuerung marxistischer Theorie« nachhören möchte, kann die MP3-Datei hier anhören. Die Aufnahme rechts zeigt sein »TSCHÜSS«.

Abschlussvorlesung 14.7.2006

»Marx an die Uni - Deppe auf H4« - das war 1972 ein Schlachtruf der Marburger Studenten. Mit H4 war eine Professur in den Politikwissenschaften in der Nachfolge von Wolfgang Abendroth gemeint, und mit Deppe: Frank Deppe. Der wurde Professor, blieb es bis zu seiner Emeritierung 2006 und hatte entscheidenden Anteil daran, dass Marburg lange Zeit als das »Rote Marburg« galt.

Hier ein Mitschnitt der HR2-Kultur-Sendung »Doppelkopf« vom 14. Oktober 2013. Der Journalistin Rosemarie Tuchelt saß Frank Deppe im Studio gegenüber.