Seit 1958
Trompete als Hobby. Frank Deppe spielt noch heute als 4. Trompeter der Gießener Jazz Big Band und war bis 2006 Vorsitzender der Jazz Initiative Marburg (JIM). Hier eine Hörprobe mit Frank Deppe am Flügelhorn:
Studium der Soziologie in Frankfurt am Main (bei Theodor W. Adorno, Max Horkheimer und Herbert Marcuse (Gastsemester).
1961–1964
1964
Eintritt in den Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS). 1964 bis 1965 Gruppenvorsitzender in Marburg, 1966 bis 1967 Mitglied im Bundesvorstand des SDS (u.a. mit Rudi Dutschke). 1967/68: Politisches Komitee – Zusammenarbeit mit Kurt Steinhaus, Dieter Boris, Karl-Hermann Tjaden. Frank Deppe gehörte mit ihnen zu den »Dritte-Welt-Spezialisten« und war einer der Sprecher der sogenannten »Traditionalistenfraktion« im Bundesvorstand des SDS.
Sommersemester 1964 bis 1968: Studium der Soziologie, der Politikwissenschaften und der Volkswirtschaftslehre an der Philipps-Universität Marburg.
1964–1968
Promotion über Louis Auguste Blanqui. Entstanden aus der Zusammenarbeit mit Kurt Lenk (Theorien der Revolution). Ursprüngliches Dissertationsprojekt waren die Gewerkschaften nach 1945.
1968
1968–1971
Akademischer Rat am Soziologischen Institut der Philipps-Universität Marburg bei Werner Hofmann und Heinz Maus.
Zusammenarbeit mit dem Institut für marxistische Studien und Forschungen (IMSF) in Frankfurt am Main. Mit dabei (u.a.): Josef »Jupp« Schleifstein und Heinz Jung. Anschließend Zusammenarbeit mit Z. Zeitschrift Marxistische Erneuerung, eine Zusammenarbeit, die bis heute andauert.
1969–1991
Habilitation in »Politische Soziologie« und »Politikwissenschaft« mit »Studien zur politischen Soziologie des Arbeiterbewusstseins«, dazu Arbeiten zu »Wissenschaftlich-technische Intelligenz und Arbeiterbewegung«.
1971
Ab 1972
- Mitarbeit in der GEW
- Mitarbeit im Bund demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (BdWI)
- Professur (H 4) für Politikwissenschaften an der Philipps-Universität Marburg (als Nachfolger von Ernst-Otto Czempiel/Wolfgang Abendroth). Vorausgegangen war die Kampagne »Marx an die Uni – Deppe auf H4«
- Mehrfach der Dekan des Fachbereichs Gesellschaftswissenschaften und Philosophie sowie geschäftsführender Direktor des »Instituts für Politikwissenschaften«
Erste Kollektivpublikationen:
- Zur politischen Ökonomie der westeuropäischen Integration (Rowohlt Verlag)
- Arbeiterbewegung und westeuropäische Integration (1976)
- »Probleme der materialistischen Staatstheorie. Staat und Monopole II« im Argument-Verlag (1977)
Arbeitskreise mit Studierenden: Materialistische Staatstheorie – Probleme der westeuropäischen Integration – Intellektuelle in und nach Revolutionen (1848 – 1905 – 1917/18 – 1968).
1975
1977
Große Auseinandersetzung um das Buch »Geschichte der deutschen Gewerkschaftsbewegung« und einer angeblichen »kommunistischen Unterwanderung« der DGB-Gewerkschaften.
Die Angriffe richteten sich gegen das Marburger Autorenteam. Ein Ergebnis: Eine Wissenschaftliche Konferenz zur Geschichte der Gewerkschaften, die der DGB vom 11. bis 13. Oktober 1979 in München ausrichtete. Frank Deppe damals im Podium mit Karl Dietrich Bracher, Henryk Skrzypczak und Hans-Gerd Schumann. Eine Stellungnahme von Frank Deppe zur Auseinandersetzung gibt es hier.
1984
Frank Deppe unterstützt aktiv die Streiks der IG Metall und der IG Druck und Papier um die 35-Stunden-Woche im Jahr 1984. Zwei kollektive Veröffentlichungen (mit den Streikführern) zu den Streiks im Marburger Verlag Arbeiterbewegung und Gesellschaftswissenschaft (VAG).
Wolfgang Abendroth stirbt am 15. September 1985. Frank Deppe hält die Trauerrede auf dem Frankfurter Hauptfriedhof. Sie ist in einem Sonderheft der Zeitschrift »Sozialismus« vom November 1985 dokumentiert.
1985
Gründung der »Forschungsgruppe Europäische Gemeinschaften« (FEG). Geleitet zuerst mit Klaus-Peter Weiner, später mit Hans-Jürgen Bieling.
1989–1990
Frank Deppe ist Mitherausgeber der Zeitschrift »Sozialismus« und Beiratsmitglied der Zeitschrift »Z. Zeitschrift Marxistische Erneuerung«. Zudem arbeitet er regelmäßig im »Forum Gewerkschaften« der Zeitschrift »Sozialismus« mit.
Seit 1991
1994
Vortragreise nach Saloniki, Istanbul und Ankara.
Zum 60. Geburtstag erscheint beim Hamburger VSA-Verlag die Festschrift »Flexibler Kapitalismus«, herausgegeben von Hans-Jürgen Bieling, Klaus Dörre, Jochen Steinhilber und Hans-Jürgen Urban.
2001
2005
Vortragreise nach Tokio/Japan.
Emeritierung: Abschiedsvorlesung. Krise und Erneuerung marxistischer Theorie – Anmerkungen eines Politikwissenschaftlers.
Ich hatte ausgezeichnete Mitarbeiter (u.a. Witich Rossmann, Klaus Dörre, Hans-Jürgen Bieling, David Salomon), dazu viele ebenso hervorragende Doktoranden.
2006
2008
Meine Frau Ulla stirbt. Wir haben mit unserer Tochter Judith Dähne seit 1970 zusammen gelebt. Ulla hat als Bibliothekarin an der Universitätsbibliothek in Marburg gearbeitet. Judith lebt mit ihrem Mann Jens und den Kindern Milena und Marek in Frankfurt.
2010
Das »Politisches Denken im 20. Jahrhundert« – fünf Bände beim Hamburger VSA-Verlag, der erste Band erschien 1999 - ist abgeschlossen. (Neuauflage 2016) Von der Krise der Belle Epoque bis zur Großen Krise der Gegenwart: das Standardwerk über die politischen Strömungen des Liberalismus, Konservatismus, Sozialismus und Antiimperialismus und deren Exponenten. Mit Werner Goldschmidt habe ich darüber ein Gespräch geführt (hier). Filme dazu gibt es hier.
Vortragsreise nach Südkorea, wo meine Schüler Hae Young Lee, Choon Kweon Koo, Ho Geun Lee, Wontaek Lim und In Rib Baek (der inzwischen leider verstorben ist) als Professoren lehren.
Seit 2010 mit der Marburger Ärztin Christa Meyszner verheiratet. Sie hat zwei Kinder: Jenny und Ben. Jenny ist mit Ralf verheiratet und hat eine Tochter Pina, Ben lebt mit Nina zusammen. So haben wir – durch Synergieeffekte – eine große Familie.
Seit 2010
2012
Fellow beim Kolleg Postwachstum in Jena (Leiter: Klaus Dörre, Stefan Lessenich und Hartmut Rosa).
2013
7. Nicos Poulantzas Memorial Lecture in Athen. Thema des Vortrages: »Autoritärer Kapitalismus«. Treffen mit Nikos Kotzias und Alexis Tsipras.
75. Geburtstag am 23. September – Fest in der Bornheimer »Sonne« – organisiert vom »Stammtisch« (ehemalige Schüler von Frank Deppe in Wissenschaft und Gewerkschaft) und dem »Forum Gewerkschaften« der Zeitschrift »Sozialismus«. Anlässlich des Fests erschien ein Supplement der Zeitschrift »Sozialismus« 10/2016: Klaus Dörre/Hans-Jürgen Urban (hrsg.), Kapitalismuskritik auf der Höhe der Zeit. Frank Deppe zum 75. Geburtstag.
Im November Festrede zu 70 Jahre DGB Hessen im Frankfurter Gewerkschaftshaus
2016
2017 Oktober: Teilnahme an einer Konferenz aus Anlass der Emeritierung seines Freundes Leo Panitch von der York University in Toronto Canada
2017
2018
Mai 2018, Beijing-Universität, gemeinsame Tagung mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung aus Anlass des 200. Geburtstages von Karl Marx: »Ein chinesisch-deutscher Dialog über Kritische Theorie«.